Freitag, 08. Dezember 2023

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ffw wappen200 238FFw Faßberg - Tag der offenen Tür - 75 Jahre Ortsfeuerwehr Faßberg

Faßberg. Am 1. Oktober 1948 wurde die Freiwillige Feuerwehr Faßberg gegründet und blickt nun auf eine 75-jährige Geschichte zurück. Erster Gemeindebrandmeister wurde Edmund Luthmer, der dieses Amt bis 1957 inne hatte. Heute hört die Ortswehr Faßberg auf das Kommando vom Ortsbrandmeister Martin Freyburger sowie seinem Stellvertreter Marcel Precht, der auch den Ablauf des Tages organisiert hatte. Das Programm der offenen Tür startete am Samstag, den 23. September, gegen Mittag, Jetzt standen alle Türen und Tore des Feuerwehrgerätehauses in Faßberg offen und die Feuerwehrleute hatten einiges vorbereitet, um den Nachmittag auch feuerwehrtechnisch informativ zu gestalten.

Zahlreiche Feuerwehren der umliegenden Städte und Gemeinden waren mit ihren neuesten Fahrzeugen gekommen, um diese den Bürgern zu erläutern oder auch vorzuführen. Neben den Feuerwehrfahrzeugen aus Faßberg, Müden und Poitzen waren auch Fahrzeuge der Bundeswehr-Flugplatzfeuerwehr vom Fliegerhorst Faßberg und der Werksfeuerwehr von Rheinmetall aus Unterlüß sowie von den Wehren aus Munster, Bergen und Bonstorf sowie der Johanniter und aus dem Museum zu sehen. Auf der Feuerwehrfahrzeug-Meile fanden nicht nur die neuesten Modelle großes Interesse, sondern auch ein alter Magirus aus dem Museum, der vor vielen Jahrzehnten auch Dienst in Faßberg machte fand seine Fans und so mancher „alter“ Feuerwehrmann setzte sich ans Steuer, ließ den Diesel an und fühlte sich 50 Jahre zurück versetzt.

Ein weiterer Höhepunkt war die Bilderausstellung „75 Jahre FFW Faßberg“. An zehn Stellwänden gab es über 300 Bilder von damals bis heute zu sehen und viele Bilder wurden auf einem Riesenbildschirm gezeigt. Aber die Faßberger Feuerwehrkameraden demonstrierten auch, was sie drauf hatten und in vielen Übungseinsätzen trainiert haben, damit auch alles im Ernstfall reibungslos abläuft. Es begann mit einem Fettbrand, wie er in jedem Haushalt, beispielsweise beim Braten oder Fondue, auftreten kann. Entzündet sich wegen Überhitzung das Fett in der Bratpfanne oder im Fonduetopf, dann heißt es, Ruhe bewahren und ohne Hektik die Hitzeerzeugung unter der Pfanne oder unter dem Fonduetopf abzustellen und das Feuer durch Ersticken zu löschen.

Das geht einfach mit dem passenden Deckel oder einer Feuerschutzdecke, die griffbereit sein sollten. Ist das Feuer erstickt, heißt es abwarten, bis sich alles abgekühlt hat und ein erneutes Aufflammen gebannt ist. Auf keinen Fall darf solch ein Fettbrand mit Wasser gelöscht werden. Das verdampfende Wasser explodiert und wirbelt das brennende flüssige Fett oder Öl durch die ganze Wohnung und ein nicht mehr beherrschbarer Vollbrand kann in kürzester Zeit ausbrechen. Die Feuerwehrleute demonstrierten einen Versuch, das lichterloh brennende Feuer mit Wasser zu löschen. Eine riesige Stichflamme entstand, welche die ganze Wohnung schnell in Brand hätten setzen können. Einfach den Deckel auf den Topf und das Feuer erstickt wegen Sauerstoffmangels sofort. Noch spannenden war die Simulation eines Hausbrandes, bei dem sich infolge „echter“ Kerzen der Weihnachtsbaum entzündete.

In Sekundenschnelle brach das Feuer aus und ein aufmerksamer Bürger meldete den Brand der Feuerwehreinsatzleitzentrale (FEL) in Celle über den Notruf 112. Der Bürger bekommt am Telefon die sogenannten W-Fragen gestellt, während dessen erhielten über die digitalen Meldeempfänger (DME) die Feuerwehrkameraden um 15:03 Uhr Im Display die Meldung „B1, Am Anger 13 in Faßberg“. Es dauerte nur etwa vier Minuten, bis das Löschfahrzeug mit acht Kameraden und dem Gruppenführer mit „Lalü-Lala“ das Gerätehaus verließ, um über die „Große Horststraße“ in den „Am Anger“ zu gelangen. Der Gruppenführer Marcel Precht besichtete die Brandstelle, während der Erkundungstrupp, der sich schon während der Fahrt mit Atemschutzgeräten ausgerüstet hatte, auf den Brand zu ging, um sicherzustellen, dass sich keine Menschen mehr im Haus befinden.

Die brennende „Hütte“ aus Europaletten stand schnell im Vollbrand und nach etwa sieben Minuten hieß es schon „Wasser marsch!“ Jetzt wurde vom 1. Angriffstrupp systematisch das Feuer bekämpft, während ein zweiter Trupp sich Wasser von einem naheliegenden Hydranten beschaffte. Für den Löschvorgang wurden gut 400 Meter Schlauch eingesetzt und es wurde rund 2000 Liter Wasser benötigt, um das Feuer zunächst zu kontrollieren und dann schlussendlich vollkommen abzulöschen. Nach gut 20 Minuten war die Demo vorbei und die Feuerwehr konnte um 15:24 Uhr abrücken. Beeindruckend bei dieser Brandbekämpfung war, dass die Feuerwehrkameraden sich zwar zügig bewegten, aber es kam keine Hektik auf, auch als die Flammen zehn Meter und höher übers Hausdach schlugen, es wurde stets besonnen gehandelt.

Das Publikum, das in entsprechendem Abstand die Löschaktion beobachten konnte, applaudierte den Feuerwehrleuen für die tolle Demo, denn so hautnah und realistisch lässt sich ein tatsächlicher Brand nicht beobachten, ohne die Löscharbeiten zu behindern. Natürlich war auch für die Kinder gesorgt, die sich bei Spaß und Spiel amüsierten und die Hüpfburg stand nie still. Auch gab es jede Menge Löschwasser vom Fass oder aus der Flasche und der „Feuerwehrgrill“ stärkte die Einsatzkräfte und Besucher. Am frühen Nachmittag gab es auch jede Menge Kaffee und Kuchen und gegen 18 Uhr klang der Tag der offenen Tür der FFW Faßberg am Feuerwehrgerätehaus gemütlich aus.

Blick aus 30 Meter Höhe: Die Feuerwehrfahrzeug-Meile breitete sich bis zum Feuerwehrgerätehaus aus.

 

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  Auch Rolf Bornheber setzte sich begeisterte ans Steuer des alten „Magirus“ Löschfahrzeuges und Erinnerungen von vor knapp 50 Jahren wurden wach

 

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Die Fotoausstellung zeigte Bilddokumente von Anbeginn der FFW Faßberg bis heute

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Schnell war die Feuerwehr zur Stelle, als nach Auslösung des Alarms ein Haus abzubrennen drohte

 

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Besonnen startet der 1. Löschangriff von Vorne

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Von hinten greift der zweite Trupp ein

Text u. Foto: Herr Mehles

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